Ersatzbau

Schulraumentwicklung am Standort Wigoltingen

Für eine zukunftsgerichtete Schulraumentwicklung am Standort Wigoltingen ist es wichtig, solide Grundlagen zu schaffen. Deshalb wird beabsichtigt, einerseits mit dem Erwerb der Teilparzelle 169, welche an das geografische Gebiet der VSG Wigoltingen angrenzt, für spätere Bautätigkeiten eine zusammenhängende, gut ausnutzbare Fläche zu schaffen. Andererseits wird derzeit in Zusammenarbeit mit der Politischen Gemeinde Wigoltingen ein Raumplanungskonzept für die ganze öffentliche Zone, die sogenannte «Zone Adler», erarbeitet. Das Raumplanungskonzept bildet die Basis für die weitere Schulraumplanung, insbesondere für ein Neubauprojekt Zyklen 1 und 2 (Kindergarten und Primarschule). Die Schulbehörde rechnet mit einer Dauer von mindestens zehn Jahren bis zur Realisierung eines Neubauprojekts. Dies unter anderem deshalb, weil gewisse Abhängigkeiten zu Projekten der PG Wigoltingen bestehen (Stichwort neue Sport- und Mehrzweckhalle).

Aktuelle Situation Kindergarten Wigoltingen

Im Schuljahr 2024/25 werden am Standort Wigoltingen 65 Kinder im Kindergartenalter beschult. Zwei Kindergartenabteilungen sind im Kindergarten Haldengüetli untergebracht und zwei zusätzliche Abteilungen in den Räumen der Primarschule, wobei eine dieser zusätzlichen Abteilungen aufgrund eines überdurchschnittlich grossen Jahrgangs befristet bis zum Sommer 2025 installiert ist. Aufgrund der aktuellen Entwicklung der Schülerzahlen wird in den kommenden Schuljahren am Standort Wigoltingen mit einer ähnlich grossen Anzahl Kindergartenkindern gerechnet wie im Durchschnitt der letzten fünf Jahre.

Die räumliche Kapazitätsgrenze im Kindergarten Haldengüetli ist aufgrund der in den vergangenen zwanzig Jahren stark gestiegenen Anzahl an Kindergartenkindern heute bereits mehr als ausgeschöpft. Über die Jahre hat sich zudem ein enormer Sanierungsbedarf angestaut. Die Schulbehörde trieb daher einen Ersatzneubau voran. Aus Effizienzgründen wurden deshalb keine Sanierungsausgaben getätigt. Deshalb wären jetzt überdurchschnittlich hohe Investitionen notwendig, um die heute geltenden gesetzlichen Bestimmungen hinsichtlich Brandschutz und Behindertengleichstellung sicherzustellen. Die Schulbehörde hat insbesondere aufgrund des sehr hohen und dringenden Sanierungsbedarfs betreffend Brandschutz beschlossen, den Kindergartenbetrieb im Haldengüetli auf den Sommer 2026 definitiv einzustellen. Nur mit der Betriebseinstellung kann im heutigen Zeitpunkt innert angemessener Frist einer Haftung der VSG Wigoltingen entgegengewirkt werden, sollte es tatsächlich zu einem Brandfall kommen.

Ersatzbau Kindergarten Wigoltingen

Infolge der bevorstehenden Schliessung des Kindergartens Haldengüetli wird auf den Sommer 2026 die Schaffung von neuem Raum für den Kindergartenbetrieb notwendig. Aufgrund der aktuellen Entwicklung der Schülerzahlen sowie der Erfahrungen aus den letzten Jahren können die Kindergartenkinder am Standort Wigoltingen voraussichtlich zukünftig in drei Abteilungen unterrichtet werden, wenn die räumliche Kapazität pro Kindergartenabteilung grösser ist, als dies bislang im Kindergarten Haldengüetli der Fall war.

Nach eingehender Prüfung hat die Schulbehörde aus folgenden Gründen entschieden, anstelle eines Provisoriums einen Ersatzbau zu planen:

- Ein Provisorium mit Fertigcontainern ist lediglich für eine Nutzung von maximal 2 bis 3 Jahren ausgelegt. Die Raumqualität ist nicht besonders gut. Im Sommer wird es in diesen sehr warm und im Winter entsprechend kalt, was schliesslich auch einen sehr hohen Energiebedarf bedeutet.

- Provisorische Fertigcontainer werden höchstens für eine Nutzungsdauer bis 5 Jahren bewilligt. Würden solche Container länger betrieben, so müssten diese vollumfänglich alle kantonalen Richtlinien für öffentliche Bauten einhalten (z.B. Energiegesetzvorgaben etc.), gleich wie ein dauerhaft errichtetes Gebäude.

Standort Ersatzbau

Der Ersatzbau wird östlich vom Sekundarschulhaus an der Kirchstrasse 12 in Wigoltingen geplant. Gebäude und Spielumgebung erstrecken sich über die Parzellen Nr. 635 und 235, welche beide im Eigentum der VSG Wigoltingen stehen. Das leerstehende, unbewohnbare Wohnhaus (Gebäude Nr. 646) wird zurückgebaut.


Südlich vom Sekundarschulhaus entstehen auf der Parzelle 235 an der Kirchstrasse neue Parkplätze. Im Projekt ist auch ein Bereich für den Schulbus eingeplant, um in unmittelbarer Nähe des Kindergartens ein sicheres Aus- und Einsteigen für die Kinder zu gewährleisten. Gegen die Kirchstrasse wird das Gelände mittels Naturhecke abgetrennt, so dass sich die Kindergartenkinder sicher auf dem Gelände bewegen können.

Gebäude

Geplant ist ein einstöckiges Gebäude mit folgendem Raumprogramm:

  • 3 Unterrichtsräume für Kindergarten inklusive Gruppenräume
  • 1 Förderraum
  • 1 Garderobe
  • 1 Vorbereitungsraum für Lehrpersonen
  • Nebenräume (WC, Technik, Material)


Die Grösse der Kindergarten- sowie der Gruppenräume orientiert sich selbstverständlich an den kantonalen Richtlinien für Schulbauten und liegt am unteren Rand der Vorgaben. Die Räume sind so konzipiert, dass darin auf zeitgemässe Art unterrichtet werden kann.

Die Heizung des Gebäudes erfolgt über eine Luftwärmepumpe. Ein Anschluss an die bestehende Holzschnitzelheizung der Sekundarschule wurde geprüft. Aus Kosten- und Nutzenüberlegungen käme diese Lösung teurer zu stehen.

Aufgrund geltender Bauvorschriften muss für den Ersatzbau eine Photovoltaik-Anlage erstellt werden. Da der Ersatzbau unmittelbar neben dem Sekundarschulhaus geplant ist, ist es möglich, auf dem Dach des Sekundarschulhauses die vorgeschriebene Photovoltaik-Anlage zu installieren. Die Photovoltaik-Anlage kann somit zukünftig beide Gebäude mit dem erzeugten Strom versorgen, womit der Eigenverbrauch optimiert werden kann.

Kosten & Terminplanung

An der Schulgemeindeversammlung vom 27.05.2025 genehmigten die Stimmberechtigten den Planungskredit in der Höhe von CHF 170'000. Von diesem Kredit werden CHF 25'000 für den Rückbau des Wohnhauses (Gebäude Nr. 646) auf der Parzelle Nr. 635 eingesetzt und CHF 145'000 zur Deckung der Honorare der verschiedenen Fachplaner (Architekt, Bauphysik, Elektro, Heizung, Lüftung, Sanitär, Energie, Brandschutz, Holzbau etc.).

Die Baukosten setzen sich wie folgt zusammen:

Gesamtkosten: CHF 3'870'000

Planungskredit: - CHF 170'000

Baukredit: CHF 3'700'000



Terminplanung

Urnenabstimmung Baukredit: 28.09.2025

Baubeginn: Frühling 2026

Bezug: Sommer 2026

Häufig gestellte Fragen

Kann das Haldengüetli nicht soweit notwendig saniert werden und weiter als Kindergarten genutzt werden, bis ein Neubau steht?

Nein. Aufgrund des sehr hohen und dringenden Sanierungsbedarfs betreffend Brandschutz hat die Schulbehörde beschlossen, den Kindergartenbetrieb im Haldengüetli auf den Sommer 2026 einzustellen. Eine Gesamtsanierung würde zudem nicht zu einem befriedigenden Resultat führen, da die Raumhöhen sehr niedrig sind, sich die täglich genutzten Räume über drei Stockwerke erstrecken und sehr verwinkelt angelegt sind, sodass die Kinder von den Lehrpersonen nicht durchgehend beaufsichtigt werden können. Die Situation der beengenden Raumverhältnisse kann darüber hinaus auch mit einer Sanierung nicht derart verbessert werden, dass diese zukünftig den Vorgaben der kantonalen Richtlinien für Kindergärten entsprechen.

Warum wird ein Ersatzbau geplant und nicht ein Provisorium mit fertigen Schulcontainern?

Fertigcontainer würden nur bis maximal 5 Jahre bewilligt werden. Ab dann müssen Schulräume vollumfänglich den gesetzlich vorgeschriebenen Bestimmungen entsprechen. Fertigcontainer sind lediglich auf eine Nutzungsdauer von 2 bis 3 Jahren ausgelegt. Deshalb sind diese nur für kurzfristige Einsätze geeignet, zum Beispiel während der Umbauphase eines Schulhauses. Darüber hinaus würden Fertigcontainer den Witterungsbedingungen über längere Zeit nicht standhalten, da diese mit der Zeit undicht werden. Im Innenraum von Fertigcontainern wird es infolge ungenügender Isolation zudem im Sommer sehr warm und im Winter kalt, weshalb ein gesundes Raumklima nicht gewährleistet werden kann.

Was passiert mit dem Ersatzbau, wenn er nicht mehr als Kindergarten gebraucht wird?

Aufgrund der aktuellen Entwicklung der Schülerzahlen sowohl in der VSG Wigoltingen als auch im ganzen Kanton Thurgau sowie unter Berücksichtigung der erwarteten Standortentwicklung der Vision Hasli geht die Schulbehörde davon aus, dass der Ersatzbau über längere Zeit als Schulraum genutzt wird.

Fragen & Meinungen

Haben Sie eine persönliche Meinung zum Thema? Sind noch Fragen offen? – Hanspeter Brauchli, Vizepräsident, nimmt sich gerne Zeit für Ihre Anliegen. Er ist per E-Mail erreichbar unter:

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Grundstückgeschäft

Schulraumentwicklung Standort Wigoltingen

Erwerb Teilparzelle 169 und Verkauf Parzelle 53 (Kindergarten Haldengüetli)


Für eine zukunftsgerichtete Schulraumentwicklung am Standort Wigoltingen ist es wichtig, solide Grundlagen zu schaffen. Die Schulbehörde beabsichtigt daher, als nächsten Schritt mit dem Erwerb der Teilparzelle 169 (orange Fläche) das geografische Gebiet der VSG Wigoltingen (gelbe Fläche) zu optimieren. So wird für spätere Bautätigkeiten eine zusammenhängende, gut ausnutzbare Fläche geschaffen. Im Folgenden finden Sie detaillierte Informationen rund um die beiden Grundstückgeschäfte:

Erwerb Teilparzelle 169

Die Parzelle 169 stand lange im Eigentum einer Erbengemeinschaft, welche daran interessiert war, die ganze Parzelle zu veräussern. Da im südlichen Teil der Parzelle 169 ein denkmalgeschütztes Gebäude steht, hatte die VSG Wigoltingen kein Interesse am Erwerb des ganzen Grundstücks. Denn ein Umbau von denkmalgeschützten Objekten ist erfahrungsgemäss mit sehr hohen Kosten verbunden, so dass zukünftig eine Nutzung für öffentliche bzw. schulische Zwecke möglich wird.

Heute ist die Fuchs ImmoConcept GmbH Eigentümerin der Parzelle 169. Diese erklärt sich nun bereit, lediglich den nördlichen Teil der Parzelle 169 an die VSG Wigoltingen zu verkaufen, falls sie im Gegenzug die Parzelle 53 (Kindergartens Haldengüetli) erwerben kann. Siehe dazu untenstehende Ausführungen zum «Verkauf Parzelle 53».


Die Fuchs ImmoConcept GmbH unterbreitet der VSG Wigoltingen betreffend Verkauf der Teilparzelle 169 folgendes Angebot:

Bezeichnung Parzelle

Liegenschaft Nr. 169, Grundbuch Nr. 4951 Wigoltingen, Dorfzone 2

Fläche Teilparzelle

906 m2

Preis pro m2

CHF 1000

Gesamtpreis

CHF 906'000

Verkauf Kindergarten Haldengüetli

An der Schulgemeindeversammlung vom 27.11.2014 stimmten die Stimmberechtigten dem Antrag der Schulbehörde zu, dass die VSG Wigoltingen die Parzelle 53 des Kindergartens Haldengüetli, basierend auf dem Schätzwert von CHF 1'000'000, freihändig an den Meistbietenden verkauft.

Der damalige Schätzwert von CHF 1'000'000 stützte sich auf die Immobilienbewertung der Thurgauer Kantonalbank (TKB) vom 11.02.2013. Im Bericht der TKB wird ausdrücklich darauf hingewiesen, dass es sich beim ermittelten Wert von CHF 1'000'000 um einen objektiven Verkehrswert handelt.

Die Schulbehörde liess vor Kurzem das Haldengüetli erneut durch die TKB bewerten. Gemäss Bericht der TKB vom 13.01.2025 wird der Marktwert bei CHF 1'170'000 festgesetzt. Die TKB weist in ihrem Bericht darauf hin, dass die Bewertung nach den Regeln des Bewertungswesens und ihren Erfahrungen, aber ohne Haftung auf die Realisierbarkeit erfolgt ist. Wie bei einer Bewertung üblich, handelt es sich um keine absolute Grösse, sondern um einen im Rahmen des Ermessensspielraums ermittelten Wert. Aus subjektiven Gründen könnte auch ein höherer Marktwert erzielt werden. Die Preise werden letztlich durch Angebot und Nachfrage bestimmt.


Wie ausgeführt erklärt sich die Fuchs ImmoConcept GmbH bereit, die Teilparzelle 169 an die VSG Wigoltingen zu verkaufen, wenn sie im Gegenzug die Parzelle 53 des Kindergartens Haldengüetli kaufen kann. Die Fuchs ImmoConcept GmbH unterbreitet der VSG Wigoltingen für die Parzelle 53 Haldengüetli folgendes Kaufangebot:

Bezeichnung Parzelle

Liegenschaft Nr. 53, Grundbuch Nr. 4951 Wigoltingen, Dorfzone 2

Fläche Parzelle

1'465 m2

Preis pro m2

CHF 1000

Gesamtpreis

CHF 1'465'000

Finanzielle Folgen des Grundstückgeschäfts

Erwirbt die VSG Wigoltingen die Teilparzelle 169 von der Fuchs ImmoConcept GmbH und verkauft gleichzeitig das Haldengüetli an diese, sieht das Ganze in finanzieller Hinsicht für die VSG Wigoltingen wie folgt aus:

Verkauf Haldengüetli

+ CHF 1'465'000

Kauf Teilparzelle 169

- CHF 906'000

zugunsten VSG

+ CHF 559’000

Stellungnahme der Schulbehörde

Der Schulbehörde ist bewusst, dass mit dem vorgelegten Vorschlag dem Beschluss der Schulgemeindeversammlung aus dem Jahr 2014 nicht nachgekommen wird, das Haldengüetli an den Meistbietenden zu verkaufen.

In den vergangenen zehn Jahren hat sich nicht nur der Bedarf an die Infrastruktur der VSG Wigoltingen verändert, sondern auch die Eigentumsverhältnisse der an das Gelände der VSG Wigoltingen angrenzenden Parzelle 169.

Die VSG Wigoltingen erhält im jetzigen Zeitpunkt die einmalige Gelegenheit, die Teilparzelle 169 zu erwerben. Aus Sicht der Schulbehörde handelt es sich bei diesem Stück Land geografisch um ein wichtiges Puzzleteil, damit zukünftige neue Schulgebäude und Aussenbereiche möglichst sinnvoll auf dem zur Verfügung stehenden Areal platziert werden können. Ergreift die VSG Wigoltingen die angebotene Chance nicht, zeitnah die Teilparzelle 169 zu erwerben, wird die Fuchs ImmoConcept GmbH ihr bereits geplantes Projekt eines Mehrfamilienhauses auf dem Grundstück verwirklichen. Somit ist ein Erwerb der Teilparzelle 169 durch die VSG Wigoltingen zu einem späteren Zeitpunkt nicht mehr möglich.

Darüber hinaus hat die Fuchs ImmoConcept GmbH gemäss Einschätzung der Schulbehörde der VSG Wigoltingen ein faires Kauf- und Verkaufsangebot unterbreitet. Der aktuelle, von der TKB ermittelte Landpreis für die Parzelle 53 Haldengüetli liegt bei knapp CHF 800 pro m2, während die Fuchs ImmoConcept GmbH anbietet, einen Landpreis von CHF 1'000 pro m2 zu bezahlen. Ob bei einem freihändigen Verkauf an den Meistbietenden ein höherer Landpreis erzielt werden könnte, bleibt offen. Die Wahrscheinlichkeit, dass sich ein Käufer für die Parzelle 53 Haldengüetli finden lässt, der bereit ist, einen massgeblich höheren Landpreis zu bezahlen, schätzt die Schulbehörde als nicht überaus gross ein. Aus ihrer Sicht ist der geografische Mehrwert, der mit dem Erwerb der Teilparzelle 169 erzielt werden kann, für die VSG Wigoltingen von weit grösserem Vorteil als ein hypothetischer, unter Umständen leicht höherer erzielbarer Landpreis für die Parzelle 53 Haldengüetli.

Zusammengefasst sieht die Schulbehörde aufgrund der seit 2014 geänderten Ausgangslage wichtige Gründe, die es rechtfertigen, auf den Beschluss der Schulgemeindeversammlung vom 27.11.2014 zurückzukommen und den Stimmberechtigten ein vom damaligen Beschluss abweichendes Vorgehen vorzuschlagen.

Weiteres Vorgehen

An der Urnenabstimmung vom 28.09.2025 werden den Stimmberechtigten die beiden Grundstückgeschäfte zur Abstimmung vorgelegt.

​Häufig gestellte Fragen

Kann das Haldengüetli nicht noch so lange als Kindergarten genutzt werden, bis ein Neubau steht?

Die räumliche Kapazitätsgrenze im Kindergarten Haldengüetli ist aufgrund der stets wachsenden Zahl an Kindergartenkindern heute bereits mehr als ausgeschöpft. Über die Jahre hat sich zudem ein enormer Sanierungsbedarf angestaut. Es wären sehr hohe Investitionen notwendig, um die heute geltenden gesetzlichen Bestimmungen hinsichtlich Brandschutzes und Behindertengleichstellung sicherzustellen. Die Schulbehörde hat insbesondere aufgrund des sehr hohen und dringenden Sanierungsbedarfs betreffend Brandschutz beschlossen, den Kindergartenbetrieb im Haldengüetli auf den Sommer 2026 einzustellen. Nur mit der Betriebseinstellung kann im heutigen Zeitpunkt innert angemessener Frist einer Haftung der VSG Wigoltingen entgegengewirkt werden, sollte es tatsächlich zu einem Brandfall kommen.

Wo werden die Kindergartenkinder von Wigoltingen ab Sommer 2026 beschult?

Derzeit werden Lösungen zur Erstellung eines Provisoriums auf dem bestehenden Gelände der VSG Wigoltingen geprüft.

Kann die VSG Wigoltingen auch nur die Teilparzelle 169 erwerben, ohne gleichzeitig das Haldengüetli zu verkaufen?

Nein, die beiden Grundstückgeschäfte «Erwerb Teilparzelle 169» und «Verkauf Parzelle 53 (Kindergarten Haldengüetli)» sind beide Bestandteile der gegenseitig eingegangenen Absichtserklärung zwischen der VSG Wigoltingen und der Fuchs ImmoConcept GmbH. Es handelt sich dabei um ein Zug-um-Zug-Geschäft.

Kann die VSG Wigoltingen auch nur das Haldengüetli verkaufen, ohne gleichzeitig die Teilparzelle 169 zu kaufen?

Ja, diesfalls wäre jedoch der Beschluss der Schulgemeindeversammlung vom 27.11.2014 massgebend, dass das Haldengüetli an den Meistbietenden verkauft wird.

Wie geht es weiter, wenn das gegenseitige Grundstückgeschäft zwischen der VSG Wigoltingen und der Fuchs ImmoConcept GmbH nicht zustande kommt?

Die Fuchs ImmoConcept GmbH setzt zeitnah ihr geplantes Projekt betreffend Bau eines Mehrfamilienhauses um. Das entsprechende Baubewilligungsverfahren ist bereits am Laufen.

Auf der Teilparzelle 169 befindet sich zurzeit ein stark zerfallenes Ökonomiegebäude. Was geschieht damit?

Das Ökonomiegebäude wird zurückgebaut, sobald die dafür notwendige Bewilligung vorliegt. Erfolgt der Rückbau durch die Fuchs ImmoConcept GmbH und kommt es zum Grundstückerwerb durch die VSG Wigoltingen, übernimmt die VSG Wigoltingen die für den Rückbau aufgewendeten Kosten bis maximal CHF 30'000.

Die Teilparzelle 169 befindet sich in der Dorfzone 2. Ist eine schulische Nutzung in dieser Zone möglich?

In der Dorfzone 2 sind gemäss Baureglement der Politischen Gemeinde Wigoltingen Dienstleistungsbetriebe wie der Betrieb einer öffentlichen Schule zulässig. Folglich ist eine schulische Nutzung der Teilparzelle 169 grundsätzlich möglich, soweit sämtliche öffentlich-rechtlichen Normen eingehalten werden. Übrigens: Auch das Haldengüetli befindet sich in der Dorfzone 2 und wird seit 1986 als Kindergarten genutzt.

Projekt InSeL im Zyklus 3

Projekt InSeL im Zyklus 3

Unsere Schule wächst – und unsere Räume wachsen mit

Die Schülerzahlen an unserer Sekundarschule wachsen bis 2033 um rund 50%. Haben im Sommer 2025 noch knapp 100 Jugendliche die Sekundarschule besucht, werden es im Sommer 2033 fast 160 Jugendliche sein. Damit wir auch in Zukunft bestmögliche Lernbedingungen für alle Schülerinnen und Schüler bieten und das Schulhaus optimal nutzen können, gestalten wir unsere Schule um.


Bestehenden Raum nutzen (ab Schuljahr 2026/27)

Im Jahr 1995 wurde das Gebäude für eine grosse Schülerschaft gebaut. Ausgehend von der ursprünglichen Planung, bietet es grundsätzlich genügend Platz. Heute beherbergt die Sekundarschule allerdings ein Förderzentrum, ein SSA-Büro, einen Hort, einen Bandraum sowie ein Schulleitungsbüro. Auch nutzt die Primarschule einen Raum zum Textilen Gestalten im Sekundarschulgebäude. Des Weiteren bietet der Bau keinerlei Nebenräume für Gruppenarbeiten.

Ein Anbau an das bestehende Haus ist zwar möglich, wäre aber mit sehr hohen Kosten verbunden, die vermieden werden können. Denn die drei grossen Räume im Westen des Sekundarschulhauses bieten genügend Fläche, um den steigenden Schülerzahlen gerecht zu werden und können sinnvoll umgenutzt werden. Es handelt sich um folgende Räume:

  • Ehemaliger Singsaal (OG)
  • Teamzimmer (EG)
  • Ehemaliger Informatikraum (UG)


Der ehemalige Singsaal wird seit 2021 und der ehemalige Informatikraum seit 2022 provisorisch und mit dem ursprünglichen Mobiliar aus den 90er Jahren zum Lernen genutzt. Das Mobiliar wird allerdings nicht mehr produziert und kann im Schadensfall weder ersetzt noch repariert werden.

Aus den Provisorien sind im Team Ideen entstanden, die Räume sinnvoll auszulasten und mehr im Unterrichtsalltag zu nutzen. Das Team der Sekundarschule arbeitet daher seit mehreren Jahren an der Gestaltung dieser Räume.

Eine Baukommission, bestehend aus einer Lehrperson, der Schulleitung, der Hauswartung, der Leitung Liegenschaften sowie zwei Behördenmitgliedern, hat gemeinsam mit einer Thurgauer Firma für Mobiliar und Raumgestaltung zwischen Januar und August 2025 nun einen finalen Entwurf ausgearbeitet. Der Entwurf zeigt auf, wie die Räume optimal und flexibel genutzt werden und das veraltete Mobiliar durch modernes und flexibles ersetzt wird (siehe rechts).


„Räume für jeden Zweck" statt "Für jeden Zweck einen Raum.“

Die bestehenden drei Räume werden zu zeitgemässen und flexiblen Lernumgebungen umgestaltet, die vielseitig Lernformate ermöglichen.

Jede Jahrgangsstufe erhält einen der drei Räume. Somit können auch grössere Jahrgangsstufen im Unterrichtsalltag zwischen den Fach- und Klassenräumen sowie den grossen Lernräumen verteilt werden. Die Räume werden zur vertrauten Lebens- und Lernumgebung für die gesamte Sekundarschulzeit und ermöglichen vielfältige Formen des Lernens:

  • Konzentriertes Arbeiten (Konzentration)
  • Gruppenarbeiten (Kollaboration)
  • Kreative Projektarbeit und gemeinsames Tüfteln (Kreativität)
  • Offene Diskussionen (Kommunikation)


Damit geben wir den Jugendlichen flexible Räume sowie eine Heimat, mit der sie sich identifizieren und die sie auch selbst gestalten können.


Lehrpersonen und Schulleitung stellen ihre Räume zur Verfügung

Nun heisst es "zusammenrücken". Unsere Lehrpersonen haben sich bereits 2023 einstimmig dazu bereiterklärt, das Teamzimmer im Erdgeschoss den Jugendlichen ab Sommer 2026 zur Verfügung zu stellen. Auch die Schulleitung stellt das Schulleitungsbüro zur Verfügung und wird ins neue Teamzimmer integriert.

Wir ziehen in kleinere Räume um und unterstützen damit bewusst die Weiterentwicklung der Schule und die räumliche Entwicklung zugunsten der Schülerinnen und Schüler.


Kosten

Die Kosten des Projekts belaufen sich auf rund Fr. 235’000. Sie sind im Vergleich zu einem allfälligen Anbau sehr niedrig und stellen eine Investition in die Zukunft des Gebäudes und natürlich in die unserer Schülerinnen und Schüler dar. Sie setzen sich wie folgt zusammen:

  • Mobiliar für alle Räume: Fr. 210'000
  • Vorhänge für flexible Raumtrennung: Fr. 19'000
  • Elektro Umbauten: Fr. 6'000
  • Bauliche Massnahmen: Fr. 1'000


Die Projektkosten werden den Stimmberechtigten im Rahmen eines Kreditantrages anlässlich der Stimmbürgerversammlung am 2. Dezember 2025 vorgelegt.


InSeL im Zyklus 3 - Raum und Pädagogik im Gleichgewicht

Neben der räumlichen Entwicklung beschäftigt sich das Team der Sekundarschule bereits seit 2021 mit der Weiterentwicklung des pädagogischen Konzepts. InSeL steht für "Individualisiertes und selbstorganisiertes Lernen". Selbständiges Lernen wird im Zyklus 3 bereits seit 2021 gefördert. In den letzten vier Schuljahren wurden Unterrichtsmaterialien und digitale Lernumgebungen darauf ausgerichtet, dass die Jugendlichen möglichst viel Orientierung und Struktur beim Lernen haben und mehr Eigenverantwortung für ihre Lernprozesse übernehmen. Auch wurde unser Förderbereich professionalisiert und bietet Jugendlichen mit Förderbedarf ausgiebige Unterstützung im Alltag.

Mit der Umsetzung des Raumprojekts kann auch auf pädagogischer Ebene ein weiterer Schritt erfolgen, der bereits lange geplant und vom Zyklus-3-Team sehr detailliert vorbereitet ist.



Entwicklung der Schülerzahlen im Zyklus 3

Zonenkonzept - Multifunktionelle Lernbereiche

Obergeschoss (Raum "Tower")

Erdgeschoss (Raum "Base")

Untergeschoss (Raum "Ground")

Öffentlicher Informationsanlass

Am 30. Oktober 2025 laden wir Sie um 19.30 Uhr zu einem öffentlichen Podium in die Mehrzweckhalle Wigoltingen ein.

Persönlichkeiten aus Bildung, Architektur, Wirtschaft und Wissenschaft diskutieren gemeinsam mit unseren Lehrpersonen, Eltern und Jugendlichen über Chancen moderner Lernräume. Seien Sie an diesem Abend unser Gast, informieren Sie sich und diskutieren Sie fleissig und gerne kritisch mit uns. Unsere Gäste sind:

  • Thomas Staub (PH Zürich / www.learningspaces.ch)
  • Michael Rösch (BZWW Weinfelden / Capita Tägerwilen)
  • Dominik Graf (Witzig AG, Frauenfeld)


Wir freuen uns auf Ihr Interesse und Ihre Unterstützung. Gemeinsam machen wir unsere Schule fit für die Zukunft!

Kontakt
Volksschulgemeinde Wigoltingen
Philipp Zimmer
Kirchstrasse 12a
8556 Wigoltingen